Texte zum Anregen

Bei Rüdiger Dahlke gefunden:

 

Bedenke, was Du Dir wünschst, es könnte Dir gewährt werden:

 

Ich bat um Kraft …
und mir wurden Schwierigkeiten gegeben,
um mich stark zu machen.

Ich bat um Weisheit …
und mir wurden Probleme gegeben, um sie zu
lösen und dadurch Weisheit zu erlangen.

Ich bat um Wohlstand …
mir wurde ein Gehirn und Muskelkraft
gegeben, um zu arbeiten.

Ich bat um Mut….
und mir wurden Hindernisse gegeben,
um sie zu überwinden.

Ich bat um Liebe …
und mir wurden besorgte, unruhige Menschen
mit Problemen gegeben, um Ihnen beizustehen.

Ich bat um Entscheidungen …
und mir wurden Gelegenheiten gegeben, welche zu treffen.

Ich bekam nicht was ich wollte …
Aber ich bekam alles, was ich brauchte,
um heraus zu finden:
Wer ICH bin.

(unbekannt - aus den Newslichtern)

 


 

 

„Es geht um Erfahrungen,

für die ich kein anderes Wort finden kann als das vom gelungenen Leben. In unseren besten Augenblicken, wenn vor lauter Gelingen auch das energischste Tun im Lassen aufgeht und die Rhythmik des Lebendigen spontan uns trägt, kann sich der Mut plötzlich melden wie eine euphorische Klarheit oder ein wunderbar in sich gelassener Ernst. Er weckt in uns die Gegenwart. Kühl und heiter betritt jeder Augenblick deinen Raum; du bist von seiner Helle, seiner Kühle, seinem Jubel nicht verschieden. Schlechte Erfahrungen weichen zurück, vor neuen Gegebenheiten. Keine Geschichte macht dich alt. Die Lieblosigkeiten von gestern zwingen nichts. Im Lichte solcher Geistesgegenwart ist der Bann der Wiederholungen gebrochen. Jede bewusste Sekunde tilgt das hoffnungslose Gewesene und wird zur ersten einer Anderen Geschichte.“

Peter Sloterdijk

 

 


Invitation

 

Es interessiert mich nicht, wie Du Dein Geld verdienst -

Ich will wissen, was Du schmerzlich vermisst und ob Du die Sehnsucht Deines Herzens zu träumen vermagst.

 

Es interessiert mich nicht, wie alt Du bist.

Ich will wissen, ob Du riskierst, wie ein Narr auszusehen für Deine Liebe, Deinen Traum, das Abenteuer lebendig zu sein.

 

Es interessiert mich nicht, welche Planeten Deinen Mond kreuzen.

Ich will wissen, ob Du das Zentrum Deines Kummers berührt hast, ob Du vom Leben betrogen - Dich geöffnet hast oder Du geschrumpft bist und verschlossen, aus Angst vor weiterem Schmerz.

 

Ich will wissen, ob Du verweilen kannst mit Schmerz, meinem oder Deinem ohne zu versuchen, ihn zu verstecken, zu besiegen oder festzuhalten.

Ich will wissen, ob Du Freude aushältst, meine oder Deine; ob Du wild sein kannst im Tanz und ob Du die Ekstase zulässt bis in Deine Fingerspitzen und Zehen ohne uns zu ermahnen, realistisch und vorsichtig zu sein und an die Grenzen menschlicher Existenz zu erinnern.

 

Es interessiert mich nicht, ob Deine Geschichten wahr sind.

Ich will wissen, ob Du jemand anderen enttäuschen kannst, um wahr Dir selbst gegenüber zu bleiben, ob Du den Vorwurf von Verrat erträgst, aber nicht Deine eigene Seele verrätst; ob Du untreu sein kannst und deshalb vertrauenswürdig.

 

Ich will wissen, ob Du Schönheit sehen kannst, auch wenn sie nicht jeden Tag hübsch ist und ob Du die Quelle Deiner Existenz erkennst.

Ich will wissen, ob Du mit Versagen leben kannst, Deinem und Meinem

und trotzdem am Seeufer stehen kannst und zum Silbermond rufen "ja"!

 

Es interessiert mich nicht, wie Du wohnst und wieviel Geld Du hast.

Ich will wissen, ob Du nach der Nacht von Verzweiflung und Trauer, verletzt bis auf die Knochen, aufstehen kannst, und tust, was für die Kinder getan werden muß.

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Der Psychiater und sein Patient ....

 

In dem Experiment mit zwei Versuchspersonen, die bereit sind, die Rolle eines Psychiaters oder psychiatrischen Patienten zu übernehmen, entscheidet der Zufall, wer von beiden welche Rolle zu übernehmen hat (fast wie im richtigen Leben). Wie bei anderen Glücksspielen zieht jeder der beiden eine Karte; sie ist entweder mit A oder mit B gekennzeichnet. Auf ihrer Rückseite findet jeder Spieler Informationen darüber, wer er ist und was er zu tun hat.

 

Mündlich wird beiden die folgende Aussage gegeben


“Lesen Sie bitte in Ruhe, welche Rolle Sie spielen sollen und was Ihre Aufgabe ist! Sprechen Sie bitte nicht über das, was sie auf der Karte lesen, und kommentieren Sie es nicht! Das wäre ein Ausstieg aus dem Spiel.“

 

Auf Karte A steht folgender Text:

„Sie sind Psychiater und werden zu einem Patienten gerufen, von dem Sie wissen, dass er verrückt ist. Eines seiner Symptome ist, dass er sich für einen Psychiater hält. Bitte überzeugen Sie ihn, sich freiwillig in stationäre Behandlung zu begeben.“

 

Im Gegensatz dazu steht auf Karte B:

„Sie sind Psychiater und werden zu einem Patienten gerufen, von dem Sie wissen, dass er verrückt ist. Eines seiner Symptome ist, dass er sich für einen Psychiater hält. Bitte überzeugen Sie ihn, sich freiwillig in stationäre Behandlung zu begeben.“

 

(Eines der Erkenntnisse des Experimentes ist „Psychiater kann hier auf Dauer nur spielen, wer die Genehmigung des Patienten dazu hat)

 

 

(aus: Fritz B. Simon, Meine Psychose mein Fahrrad und ich)

 

 



Ein Schüler fragte seinen Meister, wie er meditieren solle. Der Meister antwortete: "Es ist so: Wenn ein vergangener Gedanke aufgehört hat und ein zukünftiger Gedanke noch nicht entstanden ist, gibt es da nicht eine Lücke?" - "Ja", sagte der Schüler.
"Nun gut, verlängere sie! Das ist Meditation."

                                                 
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Ein Schüler fragte einen Zen-Meister: «Was kann ein Meister mir geben?» Dieser antwortete: «Er kann dir nichts geben, was du nicht schon hast, aber er kann dir vieles nehmen von dem, was deiner wahren Natur fremd ist».

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Ton wird ausgehöhlt, um aus ihm ein Gefäß zu machen.
In seinem Nichts besteht die Funktion des Gefäßes.

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DIE ZEHN GRUNDIDEEN DES MENTALEN  AIKIDO

1.Willkommen heißen
Betrachte einen Konflikt, der dir auf deinem Weg begegnet, als Chance. Sieh´ es  als eine Möglichkeit, zu lernen damit umzugehen, ohne deine eigene Harmonie und innere Mitte zu verlieren. Entfalte in dir die Lebenshaltung, dass du durch Konflikte wichtige Dinge lernen und als Mensch daran wachsen kannst.

2. Kein Gegenspieler
Betrachte dein Gegenüber als Trainingspartner. Auch wenn derjenige dir schaden oder dich verletzen möchte – das Leben hat ihn dir geschickt, um etwas in dir zu bewirken. Lasse dich in deinen Reaktionen nicht durch deine Angst oder die Abweisung von anderen leiten – bleibe in deiner eigenen Mitte.

3. Ein Schritt zur Seite
Betrachte eine negative Äußerungsform als Zeichen von Ohnmacht. Übersetze das Negative in eine Einladung zu einem Kontakt. Fühle dich nicht unnötig als Person angegriffen. Gehe einen Schritt zur Seite und schaffe damit Raum zwischen dir und der Aggression, Frustration oder Manipulation deines Gegenübers. Sei dir bewusst, dass es dein eigenes Selbst ist, das so stark auf Abweisung reagiert. Versuche, offen zu bleiben, um wahrnehmen zu können, was im Moment gerade tatsächlich wirksam ist.

4. Mitbewegen
Zeige Verständnis und Mitgefühl mit den Anderen. Übersetze Bosheit, Forderungen oder Erwartungen in einen Vorschlag deines Gegenübers, den du als solchen auch nachvollziehen und anerkennen kannst. Fühle dich in das ursprüngliche Bedürfnis oder das echte Gefühl des anderen, das dieser Situation zugrunde liegt, hinein und mache es dir bewusst. Lerne, dich in einen anderen hineinzuversetzen, auch wenn derjenige nicht bereit ist, das Gleiche bei dir zu tun.

5. Hinzufügen
Nehme genau wahr, wann der Moment da ist, um deine Idee, dein Bewusstsein oder deine Antriebskraft zu der gemeinsamen Energie hinzuzufügen, ohne den anderen damit zu forcieren.

6. Öffnungen sehen
Sei offen für das Erkennen von neuen Möglichkeiten, die sich zur gemeinsamen Lösung des Problems anbahnen – ohne Verlierer.

7. Umleiten
Leite die gesamte Energie in eine gute Richtung, sobald dies ohne forcieren möglich ist.

8. Stärken
Gönne es deinem Gegenüber, gestärkt aus dem „Kampf“ hervorzugehen.

9. Dankbar sein
Sei dankbar für alles, was du in dieser Situation lernen durftest.

10. Lernen
Reflektiere für dich, wie du das nächste Mal in einer solchen Situation noch besser reagieren kannst.

11. Erkennen
Erkenne letztendlich, dass du nichts anderes tun kannst, als eine Situation zu erleben und dich durch die Erkenntnisse, die du dadurch gewonnen hast, transformieren zu lassen. Negative und überflüssige Elemente werden verbrannt und neue Energie wird dadurch freigesetzt.

 


Wie geschieht Heilung?

(Gene Roth)

 

Beim Heilwerden geht es darum, unsere Herzen zu öffnen, nicht sie zu verschließen. Es geht darum, die Stellen in uns, die die Liebe nicht einlassen wollen, weich zu machen. Heilung ist ein Prozess. Beim Heilwerden schaukeln wir hin und her zwischen den Misshandlungen der Vergangenheit und der Fülle der Gegenwart und bleiben immer öfter in der Gegenwart. Es ist das Schaukeln, das die Heilung bewirkt, nicht das Stehenbleiben an einer der beiden Stellen. Der Sinn des Heilwerdens ist nicht, für immer glücklich zu werden. Das ist unmöglich.

Der Sinn der Heilung ist wach zu sein und sein Leben zu leben, nicht bei lebendigem Leibe zu sterben.

Heilung hängt immer damit zusammen, gleichzeitig ganz und verbrochen zu sein.

 

 

… eines Tages ziehst Du den Mantel der Angst aus und gehst unbeschadet über die Steine und stehst am Ziel und sagst:

 

„Da bin Ich!“

 

Und man wird Deine Narben ganz deutlich sehen und auch Deine Schönheit, und Du bist frei.

 

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Sei darauf gefasst, daß du erst einmal alles verlierst, wenn du anfängst zu heilen. Heilkraft ist eine verheerende Kraft, der nichts heilig ist. Während mein alter Schmerz sich befreit, zerstört er die Strukturen und Grundlagen, die ich aus Schwäche und Unwissenheit aufgebaut habe. Es ist eine Ironie des Schicksals und ungerecht: Nur ich selbst kann dafür bezahlen, daß ich eine Lüge gelebt habe. Ich erlebe das Wunder einer Wiedergeburt, heller, klarer als eine Geburt, und seltsamerweise geschieht das während ein und desselben Lebens.

 

Aus dem Buch “Trotz allem”